Eine Studie zum Mobile App Userverhalten
Die Nutzung mobiler Anwendungen ist beliebter denn je. Laut statista gab es allein im letzten Jahr rund 139 Mrd. App Downloads weltweit. Für 2017 wird gar eine Steigerung der Downloads um fast das Doppelte prognostiziert. Die durchschnittliche Anzahl verwendeter Apps liegt pro Monat bei knapp 30 (Nielsen Studie, 2014). Während die Anzahl genutzter Apps seit 2012 stagniert, steigt zunehmend die Nutzungsdauer. So offenbart Nielsens Studie eine Erhöhung der durchschnittlichen App-Nutzungsdauer um 65 Prozent unter den amerikanischen Smartphone-Besitzern in nur zwei Jahren.
Dabei entscheidet die User Experience über Erfolg und Misserfolg einer App. Denn die Qualität von Mobile Apps stellt einen zunehmend wichtigen Erfolgsfaktor dar. Natürlich lassen sich einige Schlüsselfaktoren identifizieren, die Entwicklern ein gutes Gerüst hinsichtlich der Produktion hochwertiger und nutzenorientierter Mobile Apps liefern. Einige dieser Elemente wären beispielsweise Funktionalität, soziale Interaktion, Usability, Design oder Content. Die Fokussierung dieser Variablen im Rahmen des Entwicklungsprozesses ist demnach unumgänglich für den nachhaltigen Erfolg einer App.
Hohe Nutzererwartungen an App-Qualität
Inwieweit nun mobile Applikationen den Erwartungen ihrer User gerecht werden, wollte eine Studie des Forschungsinstituts Dimensional Research abklären. Im Zuge dieser wurden via Web-Umfrage 3.011 Personen aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, England, Kanada und den USA zu ihren App Erfahrungen befragt. Das Ergebnis auf einen Nenner gebracht ist wenig überraschend: Empfehlungen und Ratings spielen beim Kauf bzw. Download einer App eine wesentliche Rolle. Des Weiteren wird das eigene Smartphone mehrmals täglich zur Nutzung diverser Apps in die Hand genommen.
Und was den Erfolg einer App anbelangt, so ist die User Experience federführend. Die Toleranzgrenze der User gegenüber leistungsschwachen Apps ist dementsprechend sehr niedrig. Gemäß der Studie entfernt jeder zweite Anwender eine App, sobald diese ihre Tücken zeigt. Nach nur zwei bis drei negativen Vorkommnissen ist die App auch schon wieder Vergangenheit. Und die Auswirkungen sind fatal: Schlechtes Rating/Feedback, Einbruch der Downloads sowie schädigende Auswirkungen auf das Unternehmensimage.
Fazit: Anwenderperspektive einnehmen
Das Ergebnis der Studie legt den Schluss nahe, bei der Entwicklung einer App bevorzugt die Anwenderperspektive einzunehmen. Denn letzten Endes gilt es, den App-Anwender in einem kurzen Zeitraum von nur wenigen Sekunden zu überzeugen. Passen Reaktionszeit, Stabilität, Ressourcenverbrauch, so wird dies mit Loyalität und guten Bewertungen belohnt. Andernfalls drohen sinkende Downloadzahlen und Imageverlust.
Zu beachten ist, dass die Entwicklung einer qualitativ hochwertigen App einer nicht unerheblichen Investition bedarf. Und auch hier gilt: Billig ist nicht immer günstig. Spätestens dann nicht, wenn eine schlechte App-Performance letztlich weitreichende Anpassungen erfordert. Der professionellen Planung der App-Entwicklung sollte immer eine genaue Situationsanalyse vorausgehen. Zudem ermöglichen regelmäßige Reports über den Projektfortschritt rechtzeitige Anpassungen sowie das Setzen richtiger Prioritäten. Ein maßgeschneidertes Publishing-Konzept, laufendes Monitoring sowie eine kontinuierliche Weiterentwicklung der App stellen weitere Erfolgsfaktoren im Rahmen eines App-Lebenszyklus dar.
Studien-Outcome auf einen Blick